Wie entstehen Holzpellets?
Pellets sind Holzpresslinge aus naturbelassenem Holz ohne Zusatz von chemischen Bindemitteln. Diese werden aus Koppelprodukten der Säge- oder Holzwerke hergestellt, also aus Spänen oder Hobelrückständen und aus nicht sägefähigem Industrieholz.
Und so ist die Verteilung:
- 90 Prozent der Pellets stammen aus Sägenebenprodukten
- 10 Prozent der Holzpresslinge stammen aus nicht sägefähigem Industrieholz - das ist vorwiegend Rundholz, das sich in der holzverarbeitenden Industrie nicht weiter nutzen lässt. Es ist generell in großen Mengen verfügbar.
Für eine Tonne Pellets werden sechs bis acht Kubikmeter Späne benötigt. Die Qualität des Rohmaterials spielt für das Endprodukt eine große Rolle. Deshalb finden Qualitätskontrollen von der Späneannahme über die Aufbereitung bis hin zum fertigen Produkt statt.
Bei den Pelletherstellern werden die Holzreste zunächst getrocknet, zerkleinert und schließlich durch eine Matrize gepresst. Hierbei stellen unterschiedliche Holzarten und verschiedene Feuchtigkeitsgrade eine Herausforderung für die Verarbeitung dar. Denn nur homogenes Material kann in der Presse verarbeitet werden.
Das Pressen funktioniert ohne chemische Zusätze. Unter hohem Druck werden die Späne durch die Matrize in die typische Zylinderform gebracht. Holzeigene Lignine und Harze werden durch die dabei entstehende Wärme und restliche Holzfeuchte zum Naturkleber, der die Holzfasern zusammenhält. Lediglich eine Zugabe von max. zwei Prozent Presshilfsmitteln wie pflanzliche Stärke ist erlaubt. Das Lignin sorgt auch für die glänzende Oberfläche der Pellets. Schließlich wird der Feinanteil von den Pellets gesiebt. Durch eine regelmäßige Qualitätssicherung und interne Analyse der Pellets wird die hochwertige Qualität der Pellets sichergestellt.
Die richtige Qualität von Pellets
Damit die Heizung ohne Probleme funktioniert, kommt es bei der Holzpellets-Herstellung auf eine besonders hohe Qualität an. Erkennen lässt sich diese an Auszeichnungen, wie dem EN-Plus-Zertifikat. Denn das stellt hohe Anforderungen an die Eigenschaften der Presslinge sowie ihre Produktion, Qualitätssicherung, Logistik und Auslieferung.
Sicherheit gibt darüber hinaus auch das DIN-Plus-Zertifikat. Dieses wird von der Prüfstelle DIN CERTCO vergeben und stellt Anforderung an Eigenschaften wie Durchmesser, Wassergehalt oder Ascheanteil.
Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI)
Dieser Film von der EnergieAgentur.NRW zeigt alles zum Thema: